Es ist das erste Mal, dass "Die Macht der Gewohnheit", ein Stück von Österreichs umstrittenstem Dramatiker Thomas Bernhard, auf die chinesische Bühne gebracht wird. Um gegen die sich wiederholende und bedeutungslose Realität des Alltags anzukämpfen, zwingt der Zirkusdirektor, Caribaldi, die Artisten seit 22 Jahren, mit ihm Schuberts Forellenquintett zu üben. Die Artisten interessieren sich nicht für die illusorischen Ideale des Zirkusdirektors und sind nur wegen seinem Terror gezwungen, zu proben. Als Caribaldi seine Bemühungen, die Artisten zu zähmen, intensiviert, gerät er allmählich in einen Zustand der Isolation. Oft steht er allein im Probensaal, und gegen Ende der Zirkusvorstellung murmelt er immer noch von der nächsten Tournee-Stadt und setzte seine Hoffnungen auf morgen und einen anderen Ort. Im Programmheft schreibt die Regisseurin: "Dieses Stück ist eine Reflexion über die tief verwurzelte Herrschaft der Macht und die Gewohnheiten, die unsere Nation entwickelt hat. Wenn wir jung sind, sind wir daran gewöhnt, zu heucheln, Kompromisse einzugehen, uns anzupassen und uns selbst zu betrügen."
Dramatiker: Thomas Bernhard
Übersetzung, Adaption: Xu Jie, Cao Kefei
Regie: Cao Kefei
Bühnenbild: Tan Shaoyuan
Leitender Darsteller: Li Lihong
Darsteller:innen: Wang Xin, Fang Tong, Zhang Bing (verstorben), Niu Xiaolin und drei Zirkusartist:innen
Sponsor: Beijing Dramatists Association, Thomas Bernhard Foundation, Österreichische Botschaft in China, Österreichisches Kulturamt der Stadt Wien, Chinese Acrobatic Troupe, Beijing Entertainment News
Aufführungszeit: 8. November - 20. November 2001
Aufführungsort: China Children's Theatre (Donghuamen, Wangfujing)